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Level 42

11.11.2006

München

Tonhalle

Level 42 – schon um die Herkunft des Bandnamens ranken sich etliche Spekulationen. Dabei ist die Geschichte so einfach: Ursprünglich nannte sich die britische Band, die mancherorts als maßgeblich für die Entwicklung des Funk in Europa betrachtet wird, schlicht „42“. Jeder, der seinen Douglas Adams aufmerksam gelesen hat, weiß warum. Drängen der Plattenfirma versieht die schöne Zahl mit dem Zusatz „Level“, um dem Bandnamen mehr Kontur zu verleihen.
Bei Level 42 handelt es sich um ein Phänomen der 80er. Mark King und die Gebrüder Phil und Rowland „Boon“ Gould stammen sämtlich von der Isle of Wight; bereits in ihrer Teenagerzeit spielen sie in verschiedenen Bands. Phil lernt 1979 an der Londoner Guildhall School of Music and Drama Mike Lindup kennen, der dort Klavier und Percussion studiert. Er stellt ihm seinem Freund Mark vor, der (wie er selbst sagt) eigentlich gerne Schlagzeuger geworden wäre, „irgendwie aber an Bass und Gesang hängen geblieben“ ist. Zwischen Mark und Mike stimmt die Chemie; schnell stellen sie fest, gemeinsame musikalische Vorbilder zu haben. Miles Davis, John McLaughlin, Keith Jarrett und Jan Hammer verbinden. Es dauert nicht lange, und man jammt gemeinsam: Mark King am Bass, Mike Lindup an den Keyboards, die Gitarren in den Händen von Boon Gould. Phil Gould sorgt am Schlagzeug für den Rhythmus. Die Herren spielen eine Fusion aus Jazz und Funk.

Was ist seitdem geschehen? Boon Gould veröffentlicht 1995 „Tin Man“. 1996 erscheinen unter dem Titel „Live At Wembley“ Aufnahmen eines 1989 absolvierten Auftritts. Im Jahr 2000 kommt es im Rahmen einer privaten Veranstaltung beinahe zu einer Reunion; zumindest sind mit Mike Lindup und den Gould-Brüdern zwei Drittel des ursprünglichen Line Ups am Start. Mark King sichert sich unterdessen die Rechte am Namen „Level 42“ und bringt „Live On The Isle Of Wight“ und „Level 42 Live At Reading“ unter die Fangemeinde. Auf sein Betreiben hin kommt es 2002 zu einer Greatest-Hits-Tour, bei der von der ehemaligen Besetzung allerdings nur noch King selbst und Drummer Gary Husband am Start sind. 2005 erscheinen noch einmal alte Liveaufnahmen der Band auf CD und DVD.