Seit über 25 Jahren ist Nigel Kennedy einer der gefragtesten und weltweit führenden Violinvirtuosen. 1977 gab er mit Mendelssohns e-moll-Violinkonzert sein sensationelles Konzert-Debüt in der Londoner Royal Festival Hall mit dem Philharmonia Orchestra unter Riccardo Muti. Der wandlungsfähige Künstler versteht sich als Grenzgänger zwischen verschiedensten Musikstilen. Seine einzigartige musikalische Be- gabung und seine sprühende Energie haben sowohl dem klassischen als auch dem zeitgenössischen Re- pertoire neue Impulse verliehen und einen wichtigen Beitrag zur Aufhebung der Trennung zwischen U- und E-Musik geleistet.
Im Alter von sieben Jahren erhielt Nigel Kennedy das allererste Stipendium, das von der Yehudi Menuhin School vergeben wurde, bevor er mit 16 Jahren Schüler von Dorothy DeLay an der Juilliard School of Music in New York wurde. Wiederholt erhielt Kennedy aber auch beim Meister der Jazz-Geige, Stéphane Grappelli, Unterricht in Jazz-Improvisation. Seine Leidenschaft für den Jazz brachte Nigel Kennedy 2006 sogar auf das legendäre Label Blue Note. Das Album „Blue Note Sessions“ entstand in Zusammenarbeit mit Stars der Szene wie Ron Carter und Jack DeJohnette.
So vielfältig wie seine Konzertprogramme ist auch seine Diskografie, die mit zahlreichen Auszeichnungen aufwarten kann. Außer seiner legendären „Jahreszeiten“-Aufnahme, die als meistverkauftes Klassik-Album sogar Eingang ins Guinness-Buch der Rekorde fand, sind etwa die Violinkonzerte von Elgar und Sibelius (mit Sir Simon Rattle), Brahms (mit Klaus Tennstedt), Tschaikowsky (mit Okko Kamu), Mendelssohn sowie Bruch (mit Jeffrey Tate) zu nennen.