Nein, bei den MURDERDOLLS handelt es sich nicht um eine weitere Fortsetzung des unsäglichen „Chucky die Mörderpuppe“-Movies. Vielmehr sind die MURDERDOLLS eine Band aus den Staaten, die uns mit ihrem Debüt eine trashy Punk’n’Roll-Mixtur vom feinsten um die Ohren hauen. Hinter dem Namen verbergen sich derweil keine Unbekannten.
MURDERDOLLS ist das ’95 angefangene, vormals als „The Rejects“ bekannte Steckenpferd des Slipknot-Drummers Joey Jordison, der hier allerdings mit Karacho die Gitarre schwingt. Zusammen getan hat sich der Maniac mit Gitarist Tripp Eisen (Ex-Dope, Static X) und Kult-Sänger Wednesday 13 (Ex-Frankenstein Drag Queens From Planet 13), hinzu kommen die (Tour-) Member Erik Griffin (Bass) sowie Ben Graves (Drums).
Es war vor etwa sieben Jahren, dass Jordisons The Rejects die Startposition einnahm. Nach einigen Problemen in Bezug aufs Line-Up kam 1999 konkrete Bewegung in die Geschichte –der Mastermind aus Iowa traf auf einer gemeinsamen Tour von Slipknot und Dope auf Tripp Eisen, der dort vor seinem Einstieg bei Static X die Gitarren schwang. Man beschloß, nach Feststellung gleicher Interessen, sich zusammen zu tun. Nur kurze Zeit später brachte Eisen seinen Kumpel Wednesday 13 mit ins Spiel, anfangs noch als Bassist, später dann wechselte er ans Mikro. Witziger Fakt dürfte sein, dass Jordison erst auf Wednesday 13 traf, als es daran ging, die Songs im Studio einzuspielen. Mit Ben und Eric fand man schließlich noch zwei hungrige Musiker, die das Line-Up komplettieren sollten.
Aus The Rejects wurde schließlich MURDERDOLLS. Worum es den Addams Family-Haudegen vorrangig geht, wird schnell klar: Rock’n’Roll-Feeling will man verbreiten, schockieren, provozieren und gleichsam Spaß machen. Und das gelingt dem Fünfer auf eindrucksvolle Weise. Beeinflußt durch B-Movie-Horror, Comics, Trashkultur sowie Größen wie Alice Cooper, Mötley Crüe und Iggy Pops Stooges schert man sich einen Dreck um Normen und schmettert uns allerknalligsten Kickass-Punk mit rotzigem Flair um die Ohren. Sägende Gitarren, explodierende Drums, ein heavy Ohrwurm-Faktor und Wednesday’s Ghoul-Vocals, dazu spooky trashy Texte und Songtitel, die mit einer speziellen Art von Humor gewürzt sind; MURDERDOLLS lassen im wahrsten Sinne des Wortes die (Zombie-) Puppen tanzen.