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JAMES BROWN

5.07.2004

München

Tollwood Festival

6.07.2004

Freiburg

ZMF

13.07.2004

Bonn

Museumsplatz

01.07.2005

Mainz

Zeltfestival

12.07.2005

Hamburg

Stadtpark

14.07.2005

Stuttgart

Jazz Open

23.07.2006

Athen, Griechenland

Lykabettus Theatre

24.07.2006

Thessaloniki, Griechenland

Theatre Geis

The Godfather of Soul, Soulbrother Number One, the Hardtest Working Man in Show Business, Mr. Dynamite. James Brown ist der vielleicht einflussreichste afro-amerikanische Musiker in der Geschichte der populären Musik. Er trägt die genannten Titel mit Recht, denn seine Show ist energiegeladen, ekstatisch, mit unglaublicher Ausdauer und perfektem Timing vorgetragen. Die Bedeutung für die aktuelle Musikszene ist nach wie vor riesengroß, da seine Stücke zu den meistgesampleten überhaupt zählen.

Geboren wird James Brown am 3. Mai 1928 in Barnwell, South Carolina, in ärmlichen Verhältnissen. Ende der 40er Jahre wird er wegen bewaffneten Überfalls verurteilt. Auf Grund der Unterstützung der Familie des Sängers Bobby Byrd entlässt man ihn unter Auflagen aus der Haft und beginnt in der Gospel-Gruppe von Byrd zu singen. Die Band The Flames, wie sie sich nach mehreren Namensänderungen nennt, orientiert sich bald musikalisch in Richtung R’n’B . 1955 nimmt die Combo das Stück „Please, Please, Please“ zu Demozwecken bei dem Radiosender WIBB auf. Als der Produzent Ralph Bass das Lied im Radio hört, ist er so vom leidenschaftlichen Gesang von James Brown und dem schwierigen Harmonien der Backgroundsänger begeistert, dass er die Flames sofort unter Vertrag nimmt. „Please, Please, Please“ ist der erste Hit von Brown und erreicht Platz fünf der R’n’B Charts. Da nennt sich die Combo schon wieder um. Sie heißen jetzt James Brown and the Famous Flames, was Little Richard mit der Aussage kommentiert, sie seien die erste Band, die sich selbst berühmt gemacht hat, bevor sie berühmt ist. 1958 landen The Famous Flames den Hit „Try Me“ in den R’n’B-Charts. Im Gegensatz zu dem eher ruhigeren Stück stehen energiegeladene Songs wie „Think“ und „Night Train“, die die Band mit relativ harten Drumbeats und einfachen Polyrhythmen spielt. Seinen ersten Pop-Hit landet Brown mit dem mit Streichern angereicherten Remake der Schnulze „Prisoner of Love“ 1963. Den eigentlichen Durchbruch aber hat Brown mit der Platte „Live At The Apollo“ (King, 1963). Sie verkauft sich über eine Millionen Mal und ist länger als ein Jahr in den Albumcharts vertreten, was für ein R’n’B Album ein unglaublicher Erfolg ist. Das Besondere an der Platte ist die unglaubliche Energie und Leidenschaft, mit der James Brown und die gesamte Band die Stücke vorträgt. Was sich zum Beispiel an dem Wahnsinnstempo von „Think“ und dem expressiven Gesang bei „Lost Someone“ zeigt, bei dem Brown immer wieder mit dem Publikum im Apollo kommuniziert.

Die Live-Aufnahme stellt den Beginn des zweiten musikalischen Stilwechsel von James Brown da, der mit der Veröffentlichung des Songs „Out of Sight“ endgültig vollzogen wird. Die folgenden Veröffentlichungen „Papa’s Got A Brand New Bag“ und „I Got You (I Feel Good)“, die beide kommerziell erfolgreich sind, führen die musikalische Entwicklung weiter. Neben den Veränderungen im Einsatz der Instrumente, wandelt sich auch Browns Gesangsstil.

1967 verändert sich der Stil von James Brown ein weiteres Mal. Die in den folgenden Jahren erscheinenden Stücke basieren innerhalb von langen Abschnitten nur auf einem oder wenigen Akkorden, deren Länge frei ist. (z. B. in „Licking Stick-Licking Stick“ (R’n’B-Charts Platz zwei) und „I Got The Feelin'“ (R’n’B-Charts Platz eins) Auch sind Improvisationen der Instrumentalisten vorhanden. Wechsel in einen anderen Songabschnitt werden oft vom Bandleader mit dem Ausspruch „To The Bridge“ eingeleitet, oder J. B. fordert seine Bandkollegen zum Solo auf (z. B. in „Get It Together“). Mit diesen neuen Stilelementen begründet James Brown den Funk. Starken Einfluss darauf nehmen bis Anfang der 70er Jahre seine Bandkollegen: Die legendären JBs. Dies ist die Bläsersektion mit Maceo Parker, Pee Wee Ellis und Fred Wesley.

In den 90er Jahren kann er immer wieder durch gute Live-Auftritte und die ständige Präsenz seiner Lieder in Form von Samplings bei aktuellen Musikrichtungen auf sich aufmerksam machen. Auch dadurch wird dem Publikum bewusst, wie groß der Einfluss des Godfather of Soul auf die Musik ist. Er gilt heute als einer der bedeutensten und erfolgreichsten schwarzen Musiker der Pop-Geschichte.